Auswertung der Einwohnerversammlung

Mit reichlich „Zündstoff“, war die kürzlich in Legefeld stattgefundene Einwohnerversammlung bestückt. Mit 10 Tagesordnungspunkten konnte aufgewartet werden. Alles sehr wichtige und auch interessante Themen. Erstmals jedoch, begann die Versammlung mit Dankesworten und Ehrungen. So wurde z. B. noch einmal bekannt gegeben, dass Rosalinde Nasse, die Vorsitzende des Legefelder Heimatvereines, von der Interessengemeinschaft Legefeld für die Ehrenamtscard vorgeschlagen wurde und sie diese Auszeichnung auch anlässlich des Neujahrsempfangs vom OB erhalten hat. Eingereichte Vorschläge hierfür gab es 22 und 10 Karten konnten nur vergeben werden, worunter Frau Nasse auch wegen der eingereichten Begründung mit in die enge Wahl kam. Frau Ingrid Wolf (geht im Alter schon auf die 70 zu), bekam für ihren persönlichen Einsatz bei der Beräumung von Schnee und Eis an der Fußgängerampel der B 85 als Dank einen lieben Blumengruß überreicht, genau so, wie Hoteldirektor Walter Dietrich, der wie immer eine Räumlichkeit zur Durchführung der Versammlung mit gesamter Technik im Park Inn kostenfrei zur Verfügung stellte. (Keine Selbstverständlichkeit!) Weiter ging es dann mit einer kleinen Präsentation von Pestalozzi-Regelschülern, die in diesem Ort leben. Ein Auftakt von ganz besonderer Art. Diese Kinder haben mit selbst gezeichneten Deckweißbildern dargestellt, wie herrlich es sich in Legefeld wohnen lässt und was ihnen in diesem Weimarer Ortsteil besonders gefällt. (Foto) Dann folgte die Erklärung durch den Leiter des Schulverwaltungsamtes, Herrn Brand weiter, wie sich voraussichtlich ab dem nächsten neuen Schuljahr in Legefeld eine evangelische Grundschule zusätzlich mit etablieren wird. Dabei geht es vor allem darum, das bestehende Schulobjekt vollständig zu befüllen und den teilweisen Leerstand abzubauen. Das heißt, es gibt dann 2 Grundschulen im Ort, die nur zusammen das Schulgebäude nutzen. Dies hat den Vorteil, dass das Schulobjekt an sich, in seiner Gesamtheit, so wie es jetzt besteht, erhalten bleiben kann und es zu keinen Abrissvarianten führen muss, wie von der Stadtverwaltung in einer Studie angedacht war. Ebenso bedeutet es voraussichtlich viel neuen Zuwachs von Kindern im Grundschulalter, auch aus anderer Umgebung, was wiederum bewirken könnte, dass ggf. auch verstärkt junge Familien sich wieder in Legefeld wohnungsmäßig etablieren und evtl. sogar weitere Einfamilienhäuser gebaut würden. Dabei darf und soll die bisherige staatliche Grundschule jedoch nicht Außenseiter werden. Ortsteilbürgermeisterin und ww-Stadträtin Petra Seidel beharrt darauf, dass diese Grundschule, die es in dem Ort ja schon immer gab, auch immer weiterhin Bestand im Ort haben soll und sie steht hinter „ihrer“ Schule und deren stetigen Bestand! Des Weiteren ist die Etablierung der evangelischen Grundschule auch erst einmal nur als Übergangslösung angedacht. Amtsleiter Marco Brand lobte die Legefelder Grundschule und sieht die evangelische nicht als Konkurrenz! Dann wurden die 2 Projekte „Dorfangergestaltung“ und „neuer Spielplatz für Legefeld“ vorgestellt. Beide Projekte bekamen von den anwesenden Versammlungsteilnehmern großen Beifall!!! Nur Fragen zu entstehenden Straßenausbaubeiträgen zum Dorfangerprojekt wurden gestellt und Bedenken geäußert, dass der Spielplatz etwas zu weit „ab vom Schuss“ sei und man Befürchtungen zu Verunreinigungen usw. hat. Doch, die Bedenken konnten durch den Amtsleiter des Bau- und Grünflächenamtes, Herrn Bleicher, sowie seiner Abteilungsleiterin, Frau Jobst, ausgeräumt werden. Lieber eine Spieloase in Ortsrandlage, als gar keine oder eine gefährliche an der Straße! Eine wöchentliche Reinigung durch die Stadt wurde u. a. zugesichert und Paten zur Spielplatzbetreuung werden gesucht usw. Der Spielplatz wir auf alle Fälle eine weitere Bereicherung für den Ort werden und ihn aufwerten. In die Gestaltung wurden von Beginn an, die Kinder des Ortes (Kindergarten und Grundschule) auch mit einbezogen. Sie malten dazu und nannten ihre Wünsche und vor Ort konnte festgestellt werden, sie eroberten ihr zukünftiges Areal auch sofort! Straßenausbaubeträge für die Dorfangerbewohner werden fällig, doch diese würden es ohnehin, da die Stadtwerke ihre Leitungen in diesem Bereich sowieso erneuern müssen. Das ist Vorschrift, denn die Leitungen liegen nun schon über 40 Jahre, und nach 40 Jahren verpflichtet eine Leitungserneuerung. Doch wenn die Dorfangerumgestaltung zusammen mit der Leitungserneuerung vorgenommen wird (also 1 „Abwasch“), dann fallen die Ausbaubeträge sogar günstiger aus, als wenn nur die Leitungen erneuert würden. Dies ist sogar zusätzlich ein großer Vorteil. Als nächstes folgte die Vorstellung des Projektes des zukünftigen neuen Feuerwehrgerätehauses. Auch hierzu gab es Beifall und keine Anmerkungen. Die Mittelbereitstellung ist gesichert und im Frühjahr wird mit dem Bauen begonnen. Begonnen wird ebenso im Frühjahr mit der Errichtung eines schon lang ersehnten Buswartehäuschens an der B 85 bei der Autobahnmeisterei. Eine Absage wurde allerdings wieder zur Erweiterung des Fußweges und der Straßenlaternenerrichtung in Holzdorf erteilt. Hierzu können leider noch immer keine finanziellen Mittel zur Verfügung gestellt werden. Dieser Tagesordnungspunkt wird also weiterhin die Einwohnerversammlungen bestücken, so lange, bis er endlich auch seine Abarbeitung gefunden hat. Sehr kritisch bewertet wurde der Winterdienst und die Grünpflege. Hier gestand die Stadt ein, ihren Verpflichtungen leider nicht in vollem Umfang immer gerecht werden zu können, aber über Lösungswege nachzudenken. Ebenso nachgedacht wird nochmals über weitere Veränderungen zu den „Müll-Container“-Standorten. Zum Sachstand des Wohngebietes „Auf den Bergäckern“ (HEBEL-Insolvenzgebiet) konnte noch nichts Neues wieder berichtet werden, nur dass momentan Gespräche laufen bzw. Verhandlungen geführt werden mit eventuellen potentiellen Investoren, die sich für dieses Bebauungsgebiet interessieren. Gleiches trifft für das Gewerbegebiet zu. Eine Mehrheit stimmte in der Versammlung z. B. für die Errichtung eines Bau- und Gartenmarktes mit evtl. weiteren kleineren Versorgungsläden. Auch hier gibt es Anwärter, mit denen man schon in Verhandlung steht. Als für ihn völlig neu, stellte Oberbürgermeister Wolf die Thematik „Noch Privatstraßen“ – Beispiel Waldstraße/In den Weingärten – (die Medien berichteten) dar. Hierzu bekam er die Unterschriftenliste zur Klärung des Problems von der Vorsitzenden der Interessengemeinschaft, Sylvia Dasse, überreicht. Auch wenn diese Aussage des OB niemals stimmen kann, weil der Stadt Weimar diese Thematik schon seit Jahren, unter anderem auch durch die Ortsteilbürgermeisterin bekannt gemacht wurde, so erwartet man nun endlich einmal Klärungsbedarf. OB Wolf versprach, dass sich jetzt gekümmert wird.