Wer verschaukelt hier wen?

Im Oktober 2010 wurde allen Ortsteilbürgermeistern eine Vereinbarung zur kostenfreien Anlieferung von Baum- und Strauchschnitt in Containern auf der Kompostanlage Umpferstedt übersandt, in welcher gestanden hat, dass die Annahme von Grünschnittabfällen an der Kompostanlage kostenfrei erfolgt und der Antragsteller für den Container nur die Kosten der Containerbereitstellung bzw. des Transportes zu tragen habe. Je Ortsteil werden aber die Containerkosten für 1 Container durch die Stadt erstattet. (Das haben wir Ortsteilbürgermeister uns 2009 schwer erkämpft, nach dem Grünschnitt nicht mehr „verbrannt“ werden darf und kam dann als Zugeständnis…) Das gab mir natürlich Anlass, in Absprache mit meinem Ortsteilrat für „meine“ Einwohner ebenso wieder einen solchen für und nach Legefeld zu bestellen. Er wurde angeliefert, wirklich gebraucht und sehr gut genutzt. Es war schon der größte Container, der überhaupt zu bestellen ging, (logisch, bei einem solch großen Ortsteil und nicht zu vergleichen mit den kleineren Ortsteilen) und dennoch hätte er noch größer sein können. Er war übervoll und ein Teil des Abfalls lag sogar noch daneben. Diesen daneben liegenden Abfall, nahm der Containerdienst der Stadtwirtschaft nicht mit, aber nach Bitte beim Umweltamt durch mich, wurde dieser noch liegen gebliebene Restmüll dann trotzdem ganz unbürokratisch (geht also auch!) abgeholt. Eine nette Geste der Stadt und Danke dafür. Doch zur Rechnungslegung durch die Stadtwirtschaft für den Container, glaubt man eher an einen guten Schildbürgerstreich. Oder besser ausgedrückt, muss man sich dazu die Frage stellen, wer wohl hier wen verschaukelt? Wie bereits erwähnt, wollte die Stadt für die Ortsteile je einen Container kostenfrei zur Verfügung stellen. Doch, dann bekam ich einen Anruf von einer Mitarbeiterin der Stadtwirtschaft, die von mir meine Adresse für die Rechnungslegung wissen wollte. Als ich ihr sagte, dass doch die Bezahlung über das Umweltamt erfolgt, erfuhr ich, dass es eben dieses Mal anders läuft. Sie müsse nun für jeden Ortsteil einen neuen Kundendatensatz anlegen usw., usf. Somit war gesagt: Noch umständlicher, geht es gar nicht mehr! Zuerst kommt die Rechnung zu mir, und dann leite ich diese sowieso an die Stadt, das Umweltamt weiter. Weil ich das bürokratisch fand, wandte ich mich dann sofort an das Umweltamt, um noch einmal nachzufragen. Dort wurde mir wieder das ganze Gegenteil mitgeteilt. Die Rechnung käme gar nicht zu uns in die Ortsteile, sondern ginge, wie schon immer, gleich an die Stadt. Okay, das nahm ich daraufhin, so auch hin. Doch, Anfang Dezember 2010, traute ich meinen Augen kaum, als ich dann doch in meinem Postbriefkasten von der Stadtwirtschaft die Containerrechnung vorfand. Ich wandte mich sofort wieder an das Umweltamt und bekam die Aussage, ich solle mich diesbezüglich gar nicht scheren und die Rechnung gleich an das Umweltamt weiterleiten. Sie wird von dort aus bezahlt und ich habe damit dann auch gar nichts mehr zu tun… Ich übersandte deshalb die Rechnung sofort zur Umweltabteilung der Stadt und war dann der Meinung, dass damit nun alles erledigt sei. Doch, „Pustekuchen“! Am gestrigen Abend erreichte meinen Postbriefkasten bereits die erste Mahnung zu genannter Rechnung! Also weiß auch hier wieder einmal nicht die „rechte Hand“, was die „linke Hand“ tut. Und, noch einmal meine Frage: Wer verschaukelt hier wen? Schlicht und ergreifend, ich fühle mich hier wieder einmal von der Stadt (Ich bitte um Verzeihung für den Ausdruck!) „verarscht“. Bezahlen, tue ich die Rechnung jedenfalls auf gar keinen Fall und werde der Stadt auch die Mahnung sofort wieder weiterleiten. Vielleicht findet sich ja jetzt nun endlich eine wirklich kompetente Person in der städtischen Verwaltung für diese Angelegenheit? Legefelds Ortsteilbürgermeisterin und ww-Stadträtin Petra Seidel