Stellungnahme der Ortsteilbürgermeisterin für den Jugendhilfeausschuss zum Vorhaben Schließung der Legefelder Kindertagesstätte

Legefeld ist entsetzt über die Vorhaben in naher Zukunft, was unsere örtlichen Kindereinrichtungen betrifft. Das Maß ist voll! Vermutlich, will man unseren Ortsteil überaltern lassen, weil durch die Maßnahmen die Grundschule zu schließen und den weggehenden Kindergärten Gelmeroda und Legefeld sich keine jungen Familien mehr in Legefeld ansiedeln werden und auch für die bereits hier lebenden, gewaltig Probleme ergeben. Was denkt man sich dabei, die gut funktionieren KITAS von Gelmeroda und Legefeld nach Holzdorf zu verlagern? Was ist das für eine Zumutung? Dort hin, fährt z. B. kein Bus. Das immer noch seit Jahren anstehende Thema der Einwohnerversammlung in Legefeld ist ebenfalls noch nicht gelöst. Vom Gewerbegebiet Legefeld aus nach Holzdorf gibt es weder Fußweg, noch Beleuchtung! Ist das vor allem im Winter schon aus reinen Sicherheitsgründen her als zukünftiger Kindergartenweg zumutbar? Oder will Herr Meyer nicht nur einen Kindergarten in „seinem“ Holzdorfer Landgut neu errichten, sondern auch diese Aufgabe mit übernehmen? Mag ja der Gedanke der Parknähe des Landgutes für einen Kindergarten sehr gut geeignet sein, aber in einen ehemaligen DDR-Plattenbau (nichts gegen diese damalige Bauweise…) und in der Umgebung der „Neune Arbeit“, wo sozial Benachteiligte ihre Tätigkeiten ausüben? (Auch nichts dagegen einzuwenden, das ist voll in Ordnung, aber bitte noch nicht die „Kleinen“ mit so etwas konfrontieren!) Bereits vor ca. 2 – 3 Jahren, wurde schon einmal darüber diskutiert, den Legefelder Kindergarten nach Holzdorf zu verlagern. Allerdings handelte es sich damals noch um einen direkten Neu- und nicht Plattenumbau. Schon zu dieser Zeit, stieß man damit bei den Eltern total auf Granit! Kaum zu glauben, dass sich diese Meinung zwischenzeitlich geändert haben soll. Weshalb ignoriert man die Vorschläge des HTG-Geschäftsführers, Herrn Dewes? Was ist sinnvoller? Etwas, was noch nicht existiert, neu entstehen zu lassen, oder eben etwas gut Funktionierendes (unsere KITAS) nur weiter auszubauen und mit der Grundschule zu vereinen? Somit kann beides erhalten bleiben und es würden gleich zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen! (Als Mailanhang auch der Briefauszug des Herrn Dewes an Herrn Kolling) Die Legefelder Meinungen gehen zum Teil dahin, dass man nur glaubt, dass Herr Meyer nur eine Lösung sucht, „sein“ Landgut und vor allem den bereits erwähnten Plattenbau zu befüllen, um damit Geld zu verdienen, was er wiederum für das Landgut im allgemeinen braucht. (Nichts gegen dieses herrliche Anwesen und Ambiente! Ich liebe es auch und bin sogar Mitglied in dessen Förderverein.) Nicht verkneifen, kann ich mir auch das Zitat des Herrn Hauburg auf der am 04.09.07 in der Legefelder Grundschule stattgefundenen Elternversammlung nicht mehr, was der Elternsprecher in einem Brief an den OB wiederholte: „Die Legefelder sollten doch endlich Ruhe geben, sie hätten in den letzten Jahren genug kassiert“ (aus dem Umfeld Verwaltung/Stadtrat kolportiert).

Was meint man damit? Etwa die derzeitigen Straßenbaumaßnahmen (Kreisverkehr usw.) an der B 85? Das ist ein Trugschluss, denn hierfür zeichnet nicht die Stadt verantwortlich, sondern das Land. Es ist eben eine Bundesstraße. Ungern, in alten Kamellen gerührt, aber trotzdem nun von mir angemerkt: Legefeld wollte nicht zur Stadt Weimar. Wir wurden zwangseingemeindet. Diese Auswirkungen zeigen sich nun in solchen spürbaren Auswirkungen, wie eben mit den geplanten Schließungen des Kindergartens und der Grundschule. Einen solchen Vorgang bezeichnet man in der Wirtschaft als „Heuschreckenplage“! (Wie zuletzt das Fahrradwerk „Bike Systems“ in Nordhausen. Erst einmal alles verein nahmen, um dann später wieder alles zu schließen! Die Stadt Weimar ist offensichtlich nicht in der Lage, mit den Konsequenzen von damals zu leben!

  • Brief des HTG-Geschäftsführers Rudolf Dewes an Frau Seidel
  • Auszug aus dem Brief an das Kinder- und Jugendamt zu Standortanalyse